Für drei Brüder war es schon früh klar, dass sie später die Automarke wählen würden, in der sie ihre Kindheit verbrachten – und die hieß BMW. Inzwischen besitzen sie stolze sieben Modelle mit dem weißblauen Markenzeichen, dazu kommen noch die der Eltern. Zehn Richtige, könnte man sagen. Ein Familienportrait in weiß-blau.
Für alle Kinder sind zuerst mal die Eltern Vorbild, ihre Entscheidungen prägen oft das spätere Leben. Als sich Herr Pfister, ein erfolgreicher Kaufmann, in den 1970er Jahren den zypressengrünen 3er der ersten Baureihe E21 gönnte, suchte er vor allem Qualität. Dass er damit den Grundstein zu einer Familientradition legen würde, ahnte er noch nicht. Der Wagen gefiel ihm, das Fahren machte Freude, also blieb er bei der Marke. Es folgten drei weitere 3er Modelle, zwei davon bereits aus der Nachfolgebaureihe E30, und Herr Pfister war stolzer Vater geworden. Zuletzt hatte er sogar drei Söhne, also musste es irgendwann ein Kombi werden, der 5er der ersten Baureihe E34 lag da nah. Der bot viel Platz und Sicherheit, wichtige Zutaten, wenn sich drei kleine Haudegen auf den Rücksitz drängen.
Frühe Prägung.
Viele kennen es. Die Autos, die man als Kind erlebt, entwickeln ihren eigenen Zauber. Jahrzehnte später noch glaubt man sie riechen, fühlen und hören zu können. Sie strahlen mehr Geborgenheit aus als andere und sie wecken all die schönen Erinnerungen an Ausflüge und Urlaube. Sicher war es Marcus, Matthias und Marcel so ergangen, denn als sie dann selbst ans Steuer durften, war die Marke schon keine Frage mehr. Ein BMW, was sonst?
Drei Brüder. Marcus.
Marcus, der Älteste, startete gleich mit einem besonders schönen Stück, ein 320i Clubsport (E36). Weil der ihm für den Winter zu schade war, erwarb er einen 318i (E30), das Modell seiner Kindheit. Von schönen Erinnerungen beflügelt, wurde der bald darauf sein erstes Restaurierungsobjekt. Inzwischen stieg auch seine Freundin auf einen BMW 3er um. Ein 633 CSi Coupé (E24) dagegen war eine Internetliebe aus Holland und das prachtvolle Z3 Coupé 3.0i eine Straßenbekanntschaft, die allzu betörend an einer Tankstelle herüberblinzelte. Das seltene Coupé stammte aus einem Nachlass und hatte gerade mal 8000 Kilometer auf der Uhr. Wer könnte da schon widerstehen?
Drei Brüder. Matthias.
Matthias, der nur ein Jahr jüngere Zweitgeborene, ging noch einen Schritt weiter, er machte die Marke zum Beruf und arbeitet inzwischen als Kraftfahrzeugmeister und -techniker, sowie als Betriebswirt in einem BMW Autohaus. Vielleicht hat er deshalb privat nur einen einzigen BMW. Der 325i der Baureihe E46 folgte einem 733i (E23) und wirkt äußerlich eher unscheinbar, doch unter der Haube machen diverse Veränderungen bis hin zu einer Kompressoraufladung mit gewaltigen 286 PS richtig Alarm. Er ist damit im wahrsten Sinne des Wortes ein Meisterstück geworden.
Drei Brüder. Marcel.
Marcel musste als Nachzügler und Nesthäkchen der Familie Pfister im zarten Alter von zehn miterleben, wie seine Brüder sich bereits ans Steuer setzen durften. Heute studiert er Medientechnologie und feilt an seiner Abschlussarbeit. Nebenbei rüstet er schon seit fünf Jahren sein 318 ci Coupé (E46) auf Extras um, die es serienmäßig nicht hatte, Xenon mit Kurvenlicht zum Beispiel oder eine Individual Volllederausstattung. Für manches muss fast das ganze Fahrzeug zerlegt werden, eine echte Herausforderung. Marcel liebt aber Elektronik, sehr zur Freude seiner Brüder, wenn die mal ein Problem haben. Für den Winter hält er sich einen 318 ti compact (E36), aber der ist im Grunde auch schon wieder zu schade dafür. Da dürfte die nächste Anschaffung nicht mehr weit sein.
Familienbande.
Familie Pfister liebt es nachhaltig. Verkaufen? Ein Familienmitglied? Niemals! Der Vater hat noch immer seinen ersten Touring, den die Söhne gerade restaurieren, damit er noch lange hält. Die Mutter schätzt ihren 316i (E46) im Alltag und hütet den 535i (E34), den sie von ihrem Vater übernommen hat, ein rollendes Erinnerungsstück. Die nächste Generation der Pfisters steht jetzt an und findet eine große Auswahl an BMW Rücksitzen vor, um die Welt zu entdecken. Mehr Eindrücke von einer Marke als hier bei Familie Pfister werden sie jedenfalls kaum sammeln können, so viel ist sicher. Da braucht man sich um die Familientradition nicht sorgen.