Der Mini Club München 1980 e. V. ist im besten Sinne das, was man sich unter einem idealen Club vorstellt. Eine lockere Gemeinschaft jeden Alters, die eine gemeinsame Leidenschaft verbindet, und die heißt MINI. Spaß soll es machen, der persönliche Kontakt ist wichtig und natürlich die gegenseitige Hilfe. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob classic Mini oder new MINI, wenngleich die klassische Version schon wegen ihres fortschreitenden Alters etwas mehr Aufmerksamkeit und Pflege erfährt. Heute zählt der Club rund 150 Mitglieder.
Auch kleine Autos wollen mal hoch hinaus – die Mini Alpenfahrt.
Wie es immer so ist: Was bescheiden beginnt, aber sehr viel Spaß macht, gewinnt rasch neue Freunde und fängt zu wachsen an. Die Mini Alpenfahrt ist so ein Fall. 2017 startete sie tatsächlich bereits zum 30. Mal. Und sie ist wirklich groß geworden über die Zeit. 49 Teams, knapp 100 Teilnehmer, waren es 2017, die sich für vier Tage einem Roadbook anvertrauten, dessen detaillierte Ausarbeitung nur Bewunderung verdient. Denn dafür genügt es eben nicht, am Stammtisch zu sagen, man müsste, könnte, sollte mal. Da ist all der mühsame Klein- und Großkram dann wirklich zu stemmen, den eine organisierte Ausfahrt mit Hotels, Rallyeaufgaben und Streckenwahl so mit sich bringt. Natürlich in der Freizeit, versteht sich.
Ab in die Berge! Start in Grasbrunn bei München.
Am 28. Juni senkte sich also in Grasbrunn bei München die Startflagge zur 30. Mini Alpenfahrt. Classic Minis und MINIs rollten auf den schönsten Nebenstraßen Bayerns südwärts. Für die richtige Rallyestimmung gab es unterwegs Aufgaben zu lösen. Zahlen, Buchstaben und Stempel mussten in die Bordkarte eingetragen werden. Im italienischen Sterzing in Südtirol bildeten die MINIs sogar einen Korso durch die Fußgängerzone und wurden vom Diektor des Tourismusvereins höchstpersönlich mit Sekt begrüßt. In Gossensass beim Aktivhotel Panorama endete dieser erste, höchst vergnügliche Tag. Hotelchef Harald Siller hat eine Schwäche für die kleinen Minis und half bei der Organisation der Fahrt mit seinen guten Beziehungen.
Der nächste Tag brachte noch mehr Gokart-Feeling, als man im MINI eh schon hat, am Sessellift Ladurns ging’s nämlich flott talwärts mit sogenannten „Mountainkarts“. Drei Räder und kein Motor, dafür jede Menge natürliche Schwerkraft, also viel Gefälle und dazu noch Schotter. Klingt nicht nur nach Spaß, macht es auch. Am Mittag die Weiterfahrt ins 150 Kilometer entfernte Cortina d’Ampezzo.
Tag Nr. 3 führte nach Hermagor ins Alpenhotel Adria am Pressegger See. Wellness und herrliche Landschaft, was will man mehr? Ein besonderer Höhepunkt war die Wertungsprüfung über den Passo di Giau. Hier wurde ein genauer Schnitt vorgegeben, außerdem verlangten eine Bildersuche und ein Fragebogen Aufmerksamkeit und Konzentration.
Große Schleife ins Ziel.
Zum großen Finale am letzten Tag führte ein Rundkurs über 130 Kilometer die MINIs über Italien entlang der slowenischen Grenze nach Süden und über den Passo di Pramollo. Die abendliche Siegerehrung wurde dann zum Abschiedsfest und manche Blicke verrieten die Gedanken. Was? Tatsächlich schon wieder vorbei?
Fazit: 30 Mal werden auch diesmal wieder nicht genug sein. 2018 dürfte die Mini Alpenfahrt erneut starten. Es macht einfach zu viel Spaß.