bmwclassic#heart Volume1.
BMW, MINI, Rolls-Royce – drei Marken, die unterschiedlicher
nicht sein könnten und trotzdem einiges gemeinsam haben: Ihre
Fahrzeuge sind Ausdruck mobiler Individualität, eines persönlichen
Lifestyles und sie sind nicht zuletzt Kultobjekte. An dieser
Stelle gibt es in regelmäßigen Abständen, knapp aufbereitet ohne
Anspruch auf Vollständigkeit, Storys, die von Herzen kommen ...
los geht es mit dem legendären BMW M5.
WROOMMMMM5!
Mittlerweile ist es über 30 Jahre her, dass die damalige Motorsport GmbH mit dem M5 eine völlig neue Fahrzeugklasse auf die Räder gestellt hat: den Sportwagen mit vier Türen. Sportliche Limousinen gab es ja schon immer, aber der M5 ist eben keine Sportlimousine, er ist ein Sportwagen. Punkt! Mit vier Türen. Punkt!
Bereits beim Vorgänger, der Baureihe E12, gibt es ein M in der Typenbezeichnung, ebenso wie im BMW M535i. Mit diesem Modell macht die Motorsport GmbH erstmals eine Limousine zum Sportler und verpasst ihr ein besseres Fahrwerk, auffälliges Spoilerwerk und den Motor aus dem BMW 735i mit 218 PS.
Doch zum Modelljahr 1985 ändert sich alles. Die Motorsport GmbH implantiert den Motor des M1, Supersportler von BMW in den 5er. 286 PS sind mehr als nur ein Wort. 6,1 Sekunden von null auf hundert und 245 km/h verbriefte Höchstgeschwindigkeit, das sind die Eckdaten. Damit wird der M5 nun wirklich zum reinrassigen Sportwagen. Er fährt sich, als hätte er einen Ferrari 328 GTS verschluckt. Demgegenüber stehen vier Türen, fünf bequeme Sitzplätze, die Ergonomie des „fahrerorientierten Cockpits“ und eine Alltagstauglichkeit, die ihresgleichen sucht.
Bis 1988 werden nur knapp über 2.000 Exemplare des M5 in der Karosserie des E28 gebaut. Der Hauptgrund dafür: 81.000 D-Mark, mit ein paar Extras leicht sogar ein sechsstelliger Betrag. Das macht den M5 der ersten Generation heute umso attraktiver, nicht nur für Sammler. Man muss nicht einmal ein Autonarr sein, um diesen Wagen zu lieben. Die klaren Linien, die solide Verarbeitung und die überragende Performance lassen den ersten M5 auch heute nicht alt aussehen. Er ist ein richtiges Fahrerauto, in dem man noch mit Lederhandschuhen hinter dem Volant sitzen kann.
Inzwischen baut die BMW M GmbH die fünfte Generation dieses Sportwagens. Und auch wenn sich die Motorleistung im Laufe der Jahre inzwischen fast verdoppelt hat, so wurde doch vor mehr als 30 Jahren der gewaltige Grundstein für den Mythos M5 gelegt. Und während sich die damalige Mittelklasse aus Stuttgart als genügsame Droschke im Taxi-Dienst ihre Sporen verdiente, wurde der M5 vor allem als Renn-Taxi für Gästefahrten auf dem Nürburgring berühmt …